Direkt zum Inhalt

Namensschuldverschreibung

GEPRÜFTES WISSEN
Über 100 Experten aus Wissenschaft und Praxis.
Mehr als 8.000 Stichwörter kostenlos Online.
Das Original: Gabler Banklexikon

zuletzt besuchte Definitionen...

    Ausführliche Definition im Online-Lexikon

    Schuldverschreibung, die auf eine bestimmte Person lautet und keine Orderklausel trägt; sie zählt zu den Rektapapieren, d.h. der Schuldner hat direkt (lat. recta) an den Benannten (oder seinen Rechtsnachfolger) zu leisten.
    Die Rechte aus der Namensschuldverschreibung können durch den Berechtigten (Altgläubiger, Zedent) an einen neuen Gläubiger (Zessionar) abgetreten werden. Mit der Abtretung geht auch das Eigentum an der Namensschuldverschreibung über (§ 952 II BGB). Das Recht am Papier (Eigentumsrecht an der Urkunde) folgt also dem Recht aus dem Papier (Forderungsrecht). Namensschuldverschreibungen erfordern eine Legitimationsprüfung bei Erwerb bzw. Einlösung. Kommt die Urkunde abhanden, ist ein Aufgebotsverfahren erforderlich, um die verbrieften Rechte geltend machen zu können.
    Wegen der erschwerten Übertragbarkeit sind Namensschuldverschreibungen nicht für den Handel an Börsen geeignet. Private Hypothekenbanken geben u.a. auch Namenspfandbriefe und Namens-Kommunalschuldverschreibungen (Kommunalobligation) aus. Kapitalsammelstellen, die mit festen Anlageplänen arbeiten (z.B. Versicherungsgesellschaften), ziehen Namensschuldverschreibungen zuweilen vor, weil dann planmäßig gestaffelte Fälligkeiten „maßgeschneidert” festlegbar sind. Auch sind die Vorschriften über die bilanzielle Bewertung beim Gläubiger wichtig: Börsenmäßig gehandelte Inhaberschuldverschreibungen sind dem Umlaufvermögen zuzuordnen (Bewertung zum strengen Niederstwertprinzip), während Namensschuldverschreibungen, die mit gleichen Konditionen ausgestattet sind, nicht den strengen Wertberichtigungsregeln unterliegen.
    Sparbriefe bzw. Sparkassenbriefe der Banken und Sparkassen werden i.d.R. als Namensschuldverschreibungen ausgegeben.

    Mit Ihrer Auswahl die Relevanz der Werbung verbessern und dadurch dieses kostenfreie Angebot refinanzieren: Weitere Informationen

    Mindmap "Namensschuldverschreibung"

    Hilfe zu diesem Feature
    Mindmap Namensschuldverschreibung Quelle: https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/namensschuldverschreibung-60027 node60027 Namensschuldverschreibung node60100 Niederstwertprinzip node60027->node60100 node61219 Schuldverschreibung node60027->node61219 node60844 Recht node60027->node60844 node59574 Legitimationsprüfung node60027->node59574 node61956 Treuhand node61956->node60844 node62435 Vorsorgereserven für allgemeine ... node62435->node60100 node44421 Realisationsprinzip node36395 Imparitätsprinzip node60100->node44421 node60100->node36395 node56250 Bewertung des Anlage- ... node60100->node56250 node62524 Wechsel node55448 Adressenausfallrisiko node59380 Kreditbegriff des KWG ... node59380->node60027 node59380->node62524 node59380->node55448 node59380->node61219 node62651 wesentliche Bestandteile node62651->node60844 node55462 AGB-Pfandrecht node55462->node60844 node59130 Kapitalmarkt node61219->node59130 node59307 Kontovollmacht node56780 CpD-Konto node58394 gesetzlicher Vertreter node59574->node59307 node59574->node56780 node59574->node58394 node57908 Finanzierung node57908->node61219 node60805 Rating node60805->node61219
    Mindmap Namensschuldverschreibung Quelle: https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/namensschuldverschreibung-60027 node60027 Namensschuldverschreibung node61219 Schuldverschreibung node60027->node61219 node59574 Legitimationsprüfung node60027->node59574 node60844 Recht node60027->node60844 node60100 Niederstwertprinzip node60027->node60100 node59380 Kreditbegriff des KWG ... node59380->node60027

    News SpringerProfessional.de

    Literaturhinweise SpringerProfessional.de

    Bücher auf springer.com

    Sachgebiete