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Federal Reserve System (FED)

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Das Original: Gabler Banklexikon

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    Ausführliche Definition im Online-Lexikon

    1. Charakterisierung: Zentralbanksystem der USA. Das Federal Reserve System besteht aus zwölf Federal Reserve Banks, deren Anteilseigner die angeschlossenen Commercial Banks (Member Banks) sind (mit obligatorischer Mitgliedschaft für National Banks und freiwilliger Mitgliedschaft für State Banks). Die Federal Reserve Banks sind für die Durchführung der Notenbankpolitik in ihrem jeweiligen Distrikt verantwortlich.

    2. Organe: Jede Bank unterliegt der Aufsicht eines neunköpfigen Verwaltungsrates (Board of Directors); sechs Mitglieder werden von den Mitgliedsbanken und drei vom Board of Governors of the Federal Reserve System ernannt. Der Board of Governors ist als oberstes Organ gegenüber den Federal Reserve Banks weisungsbefugt und bestimmt die Grundlinien der Geld- und Kreditpolitik. Er setzt sich aus sieben Mitgliedern zusammen, die vom Präsidenten der USA auf 14 Jahre ernannt und vom Kongress bestätigt werden, und ist eine von der Bundesregierung unabhängige Behörde.

    3. Ziele/Instrumente:
    a) Ziele: Mit Hilfe der geldpolitischen Instrumente soll das Zentralbanksystem Preisstabilität, hohen Beschäftigungsgrad, langfristiges Zahlungsbilanzgleichgewicht (Zahlungsbilanzausgleich) und angemessenes Wirtschaftswachstum erreichen; welchem der Ziele Vorrang eingeräumt wird, liegt im Ermessen des Board of Governors.
    b) Instrumente: Als Instrumente stehen die Mindestreservepolitik, die Refinanzierungspolitik sowie die Offenmarktpolitik zur Verfügung; ferner die Befugnis, den Eigenkapitalanteil bei Wertpapierkäufen festzulegen (Margin Requirements), mit Ermächtigung des Präsidenten vorübergehend eine Kreditplafondierung einzuführen und (bis 1986) die Festlegung der Habenzinsbeschränkung (Regulation Q). Die Mindestreserve (Reserve Requirements) ist im Wochendurchschnitt als Einlage bei einer Federal Reserve Bank oder als Bargeld zu halten; sie ist z.T. verzinslich (sog. Supplementary Reserves, zusätzliche Mindestreserven auf Sichteinlagen). Das mit Abstand wichtigste geldpolitische Instrument ist die Offenmarktpolitik (Kassa- und Pensionsgeschäfte in Bundespapieren, in vom Bund garantierten Papieren sowie einigen Geldmarktpapieren privater Emittenten). Die Offenmarktpolitik wird vom Federal Open Market Committee, das sich aus den sieben Mitgliedern des Board of Governors und fünf weiteren Mitgliedern der Federal Reserve Banks zusammensetzt und achtmal im Jahr tagt, festgelegt. Die Geschäfte werden allein von der Reserve Bank of New York durchgeführt. Die Devisenmarktpolitik wird ebenfalls vom Federal Open Market Committee in Abstimmung mit dem Schatzamt betrieben, denn der Treasury Stabilization Fund, der der Stabilisierung der Wechselkurse dient, wird de jure vom Schatzamt verwaltet. Das Zentralbanksystem erfüllt vielfältige Funktionen als „Fiscal Agent”; es besteht jedoch keine Verpflichtung zur Kreditgewährung an die Regierung. Ein Direkterwerb von Staatstiteln ist nur bis zu fünf Mrd. US-Dollar möglich.

    4. Die Institute des Hypothekarkreditsektors haben mit dem Federal Home Loan Bank System, an dessen Spitze seit 1989 das Office of Thrift Supervision als Behörde des Schatzamtes steht, und diejenigen des Agrarkreditsektors mit dem Farm Credit System ihre eigenen Zentralbanksysteme, die jedoch nicht die Befugnisse und die Bedeutung des Federal Reserve System haben.

    Weitere Informationen unter www.federalreserve.gov.

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