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Investitionsmultiplikator

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Das Original: Gabler Banklexikon

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    Ausführliche Definition im Online-Lexikon

    Baustein der Keynes'schen Theorie, bei dem auf den verstärkenden Effekt der Veränderung einer autonomen Nachfragekomponente abgestellt wird; danach erhöht z.B. zusätzliche Investitionsgüternachfrage die gesamtwirtschaftliche Nachfrage nicht nur um den Betrag der ursprünglichen Ausgabensteigerung, sondern in einem vielstufigen Prozess um ein Mehrfaches. Zusätzliche Investitionsgüternachfrage (Nettoinvestition) führt in Wirtschaftszweigen, die Investitionsgüter (dauerhafte Produktionsgüter) produzieren, zu zusätzlichem Einkommen, das seinerseits nachfragewirksam werden kann (Investitionsfunktion, Konsumfunktion) oder gespart wird (Sparfunktion). In dem Maße, in dem neue Nachfrage entsteht, pflanzt sich der Impuls in einer Reihe von Schritten fort. Je höher die Neigung zum Sparen ist (Sparquote), desto geringer die multiplikative Wirkung der Variation autonomer Ausgaben auf die gesamtwirtschaftliche Nachfrage. Sparen ist in dieser Sichtweise zunächst einmal Nachfrageausfall für Geldvermögensbildung. Da aber Sparen grundsätzlich die Reinvermögensbildung umfasst, ist das Sparvolumen ggf. um das Ausmaß der Sachvermögensbildung zu verringern, um die Geldvermögensbildung zu erhalten. Im Zusammenwirken mit einer Investitionsfunktion, die von Sozialproduktsveränderungen abhängt (Akzelerator), können konjunkturelle Schwankungen (Konjunktur) erklärt werden. Multiplikatorwirkungen ergeben sich nicht nur bei Erhöhungen der Nachfrage; deren Verringerungen wirken in einem Anpassungsprozess um ein Mehrfaches kontraktiv (Deflation). Das Haavelmo-Theorem zeigt, dass unter bestimmten vereinfachenden Annahmen eine vollständige steuerfinanzierte Nachfrage den kontraktiven Effekt überkompensiert und einen positiven Multiplikator aufweist.

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