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Performance-Messung

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Das Original: Gabler Banklexikon

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    Ausführliche Definition im Online-Lexikon

    1. Einordnung: Die sachgerechte Messung der Performance, also des Anlageerfolgs im Portfoliomanagement, ist der erste Teil der Performance-Analyse; sie wird ergänzt von der sog. Performance-Attribution. Besondere Bedeutung erlangt die Messung dann, wenn ein Anleger seine Anlageentscheidungen an einen externen Portfoliomanager delegiert hat – im Bereich der Vermögensverwaltung oder im Investmentgeschäft – und sich im Nachhinein ein Bild von dessen Leistungsfähigkeit verschaffen will. Nicht zuletzt für zu Anreizzwecken eingeführte erfolgsabhängige Vergütungsbestandteile (Performance Fees) bedarf es eines geeigneten Performancemaßes. Im Kontext des Portfoliomanagements lässt sich generell zwischen ein- und zweidimensionalen Performancemaßen unterscheiden; dies gilt für die externe Performance-Analyse, wohingegen die interne Performance-Analyse unter Hinzuziehung detaillierter Daten zu Portfoliogewichten und -umschichtungen oder sogar zu Managerprognosen weitergehende Möglichkeiten bietet. Neben der Performance-Messung im Rahmen des Portfoliomanagements existieren Performancemaße für das allgemeine Bankgeschäft, die unter dem Begriff des Risk Adjusted Performance Measurement (RAPM) behandelt werden.

    2. Eindimensionale Performance-Messung: Hier erfolgt zwar ggf. der Vergleich einer in der Vergangenheit erzielten Anlagerendite mit der einer Benchmark, aber es wird (noch) von der Würdigung dieser Rendite vor dem Hintergrund des eingegangenen Risikos abgesehen. Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht zum einen die sachgerechte Berücksichtigung von Ausschüttungen während des Betrachtungszeitraums durch eine explizite Wiederanlageprämisse, insbesondere nach der BVI (Bundesverband Investment und Asset Management)-Methode, um Zinseszinseffekte erfassen zu können (Performance-Messung bei Investmentfonds); vgl. Performance-Index. Zum anderen gilt es, die Beurteilung der Leistungsfähigkeit eines externen Portfoliomanagers vom Einfluss unvorteilhafter Entnahmeentscheidungen (vor einem Kursaufschwung) oder Einlageentscheidungen (vor einem Kursabschwung) – und analog vorteilhafter Entscheidungen – des Anlegers freizuhalten. Dies gelingt durch die Berechnung des sog. time weighted rate of return (zeitgewichtete Rendite), in den im Unterschied zum sog. money weighted rate of return die Renditen aller Teilperioden unabhängig vom jeweiligen Anlagevolumen eingehen; er errechnet sich schließlich als annualisiertes geometrisches Mittel der mit ihrer Länge gewogenen Renditen der Teilperioden.

    3. Zweidimensionale Performance-Messung: Sie würdigt nicht nur die erzielte Rendite gegenüber der Rendite eines adäquaten Vergleichsmaßstabs, der sog. Benchmark, sondern auch das zu ihrer Erzielung eingegangene Risiko. Die gängigen risikoadjustierten Performancemaße lassen sich in formaler Hinsicht danach unterscheiden, auf welche Weise Rendite und Risiko zueinander in Beziehung gesetzt werden: Bei relativen Performancemaßen, insbesondere Sharpe-Maß und Treynor-Maß, wird die Überschussrendite (Excess Return) gegenüber einem risikolosen Zinssatz ins Verhältnis zu einer Risikogröße gesetzt; gleiches gilt sinngemäß für das Sortino-Maß. Durch diese Quotientenbildung lassen sich verschiedene Portfolios unmittelbar anhand der Höhe dieser Kennzahlen miteinander vergleichen; die Beurteilung gegenüber der Benchmark erfordert allerdings die gesonderte Berechnung der jeweiligen Kennzahl auch für die Benchmark. Demgegenüber erfolgt beim Jensen-Maß (Jensen-Alpha) als absolutem Performancemaß anstelle einer Quotienten- eine Differenzbildung: zwischen der tatsächlichen Überschussrendite des Portfolios, also der erzielten Risikoprämie, und der eigentlich zu erwarten gewesenen Überschussrendite/Risikoprämie, die sich aus der Überschussrendite der Benchmark und dem relativ zu dieser eingegangenen Risiko (Beta-Faktor) ergibt. Dies hat den Vorteil, dass damit eine absolute Zahl vorliegt, deren Höhe unmittelbar die Über- (positiv) oder Unterperformance (negativ) gegenüber der Benchmark anzeigt; umgekehrt ist durch das Jensen-Maß eine Rangfolge verschiedener Portfolios nicht direkt bestimmbar. Das Treynor/Black-Maß kombiniert schließlich die Differenzbildung mit der Quotientenbildung, wodurch ausgehend von einem Vergleich mit der Benchmark erneut der unmittelbare Vergleich einzelner Portfolios untereinander möglich ist. Entscheidend für die zweidimensionale Performance-Messung ist in jedem Fall die der jeweiligen Situation (Diversifikationsgrad, Gesamt- versus Teilportefeuille, aktive oder passive Anlagestrategie) angemessene Auswahl der verwendeten Risikogröße.       

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