Duration-Analyse
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1. Begriff: Konzept zu einer bar- und marktwertorientierten Erfassung, Analyse, Steuerung, Prognose und Kontrolle von Zinsänderungsrisiken bei Banken im Rahmen des Zinsmanagements.
2. Ermittlung: In der Duration-Analyse ergibt sich das Zinsänderungsrisiko nicht wie im Rahmen der Zinsbindungs- oder Zinselastizitätsbilanz als Zinsspannenrisiko, sondern wegen der Bar- und Marktwertbetrachtung als umfassendes Marktwertrisiko (MWR) auf der Basis der unterschiedlichen Durations der Bankaktiva/-passiva. Das Marktwertrisiko einer einzelnen Position kann mit Hilfe der (Modified) Duration berechnet werden:
Dies kann dann auf Grund der Additivität für das Gesamtrisiko der Bank zusammengefasst werden.
r = Rendite,
Delta r = Renditeänderung,
MW = Marktwert,
D = durchschnittliche Duration,
A = Aktiva,
P = Passiva.
Je größer die als Duration Gap bezeichnete Differenz zwischen den Durations der Aktiva (DA) und Passiva (DP) einer Bank, desto höher ist das Marktwertrisiko. Es ist Aufgabe der Treasury, diesen Duration Gap zu erfassen, zu analysieren, zu steuern und zu kontrollieren.
Vgl. auch Treasury-Management.