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Rentabilitätsbedarfsrechnung im RoI-Konzept einer Bank

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Das Original: Gabler Banklexikon

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    Ausführliche Definition im Online-Lexikon

    Dekomposition der angestrebten Reingewinnspanne (Return on Investment (RoI)) bzw. der Ziel-Eigenkapitalrentabilität in die Komponenten der RoI-Kennzahlenhierarchie. Aufgrund der einfachen arithmetischen Zusammenhänge in der RoI-Kennzahlenhierarchie kann bei festgelegten Planwerten für jeweils alle anderen RoI-Komponenten der Ziel- oder Mindestwert einer bestimmten Ergebnisgröße rechnerisch unproblematisch ermittelt werden.

    In der Abbildung "Rentabilitätsbedarfsrechnung im ROI-Konzept einer Bank" ist beispielhaft die Ableitung der Mindest-Bruttozinsspanne aus der bei der Gewinnbedarfsanalyse ermittelten Mindest-Reingewinnspanne bzw. dem sich daraus ergebenden Eigenkapitalrentabilitätsbedarf (Return on Equity (RoE)) aufgezeigt. Diese basiert auf dem Grundschema der RoI-Kennzahlenhierarchie, das weitgehend mit den Komponenten der Gesamtzinsspannenrechnung übereinstimmt.

     



    Im RoI-Kennzahlensystem nach Schierenbeck wird die Eigenkapitalrentabilität als oberste Zielgröße in ihre Ergebniskomponenten zerlegt. Der Eigenkapitalrentabilitätsbedarf nach Steuern berechnet sich als Verhältnis von geplantem Reingewinn zu geplantem Eigenkapital. Diese Nachsteuergröße ist in eine Vorsteuergröße umzurechnen, da auch die Gewinnsteuern erwirtschaftet werden müssen. Während sich diese Rentabilitätskennzahl auf das Eigenkapital bezieht, wird der Bedarf an Reingewinn in Relation zur Bilanzsumme ausgedrückt. Um die Verbindung zwischen den beiden Kennzahlen herzustellen, wird die Reingewinnspanne durch die Division mit der Eigenkapitalquote umdimensioniert. Der Bedarf an Reingewinnspanne lässt sich demnach durch Multiplikation des Eigenkapitalrentabilitätsbedarfs vor Steuern mit der geplanten Eigenkapitalquote ermitteln. Dieser Wert setzt sich zusammen aus dem Nettozinsspannenbedarf (Nettozinsspanne) und der Risikobedarfsspanne. Mit der Risikobedarfsspanne werden die aus dem Eintreten von Ausfallrisiken resultierenden Kosten abgebildet. Der Risikodeckungsbedarf muss aus dem Betriebsergebnis abgedeckt werden und ist somit eine wesentliche Determinante der erforderlichen Nettozinsspanne. Indem die Risikobedarfsspanne vom Bedarf an Reingewinnspanne subtrahiert wird, erhält man den Bedarf an Nettozinsspanne, die sich wiederum aus dem Verhältnis von absolutem Betriebsergebnis zur Bilanzsumme ergibt. Um die Nettozinsspanne zu berechnen, kann der Betriebsergebnisbedarf zum einen direkt durch die Bilanzsumme geteilt werden. Der gleiche Effekt wird aber auch erreicht, indem das Betriebsergebnis durch das Kundengeschäftsvolumen dividiert und anschließend mit dem Anteil des Kundengeschäfts an der Bilanzsumme multipliziert wird. Dabei setzt sich das geplante Kundengeschäftsvolumen aus den Kundenkrediten und -einlagen zusammen. Durch entsprechende Rückrechnung wird zunächst der Betriebsergebnisbedarf und anschließend der noch unbekannte Bedarf an direktem Ergebnisbeitrag aus dem Kundengeschäft ermittelt.

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