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Revision von Emission vom 18.10.2018 - 11:25

Emission

Definition: Was ist "Emission"?

Emission bezeichnet die Ausgabe von Wertpapieren durch den Wertapieraussteller (Emittent), wozu die Ausstellung, die Unterbringung (Platzierung) auf dem Kapitalmarkt und die Einführung in den Verkehr zählt (Primärmarkt, Sekundärmarkt). Zweck ist die Beschaffung von Eigenkapital oder Fremdkapital.

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    Ausführliche Definition im Online-Lexikon

    Die Emission kann in Form einer Selbstemission und einer Fremdemission erfolgen. Bei der Selbstemission platziert der Emittent seine eigenen Wertpapiere und übernimmt selbst das Absatzrisiko (Platzierungsrisiko). Voraussetzung ist ein guter Kontakt zu potenziellen Investoren und ein funktionierendes Vertriebssystem für die Wertpapiere. Üblicherweise wird eine Selbstemission daher von Kreditinstituten durchgeführt. Für andere Emittenten kommt die Selbstemission allenfalls bei kleinen Emissionsvolumina bzw. einer Privatplatzierung (Private Placement), bei der nur eine begrenzte Auswahl an Investoren angesprochen wird und die Wertpapiere im Anschluss nicht an der Börse gehandelt werden, in Frage. Als Vertriebskanal wird häufig das Internet verwendet.

    In der Regel erfolgt die E. als Fremdemission unter Inanspruchnahme von Kreditinstituten, meist in Gestalt eines Emissionskonsortiums. Bei der Fremdemission kann das Konsortium das Platzierungsrisiko übernehmen und führt die technische Abwicklung der E. durch. Je nachdem, ob der Emittent das erste Mal oder des öfteren eine E. durchführt, unterscheidet man zwischen einer Neuemission (bspw. Going Public) und einer Folgeemission bis hin zur Daueremission (bspw. Pfandbriefe oder Bundeswertpapiere).

    Bei der E. sind die Emissionsbedingungen, wie bspw. das Emissionsvolumen und der Emissionskurs, festzulegen. Handelt es sich bei der E. um ein öffentliches Angebot, muss außerdem ein Emissionsprospekt veröffentlicht werden.

    Im Rahmen der Preisbildung wird zwischen dem mittlerweile unüblich gewordenen Festpreisverfahren, dem Auktionsverfahren (Tenderverfahren, z.B. bei kurzfristigen Geldmarktpapieren) und dem Bookbuilding-Verfahren unterschieden. Das international gebräuchlichste Verfahren ist das Bookbuilding-Verfahren.

     

     

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