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Revision von Eigenkapitalquote vom 14.04.2020 - 16:43

Eigenkapitalquote

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    Kennzahl der Jahresabschlussanalyse (Bilanzanalyse), bei der das Eigenkapital zum Gesamtkapital in Beziehung gesetzt wird. Die Eigenkapitalquote dient zur Beurteilung des Haftungs-/Verlustausgleichspotenzials und  ausgehend davon der finanziellen Stabilität eines Unternehmens. Die Frage nach einer optimalen Eigenkapitalquote führt auf die der optimalen Kapitalstruktur und damit zu einer Kernfrage der Finanzierungstheorie (Irrelevanz der Kapitalstruktur, Modigliani/Miller-Theorem). Jenseits davon existieren für die meisten Unternehmen keine Eigenkapitalnormen, die Eigenkapitalquote ergibt sich aus den Spezifika des Einzelfalls, darunter der Risikoeinstellung der Stakeholder sowie den Verzinsungsansprüchen der Kapitalgeber. Unter Rentabilitätsaspekten kann es unter bestimmten Voraussetzungen lohnend sein, durch die Aufnahme zusätzlichen Fremdkapitals die Eigenkapitalrentabilität zu steigern (Leverage-Effekt). Die bilanzielle Eigenkapitalquote von Kreditinstituten (Eigenkapital der Kreditinstitute) liegt i.d.R. nur bei ca. fünf bis zehn Prozent. Diese im Vergleich zu anderen Branchen niedrige Quote wird u.a. durch die bessere Verwendbarkeit des Unternehmensvermögens zum Liquiditäts-/Verlustausgleich begründet. Abwandlungen der bilanziellen Eigenkapitalquote zählen zum Instrumentarium der (quantitativen) Aufsicht über Finanzintermediäre (z.B. Relation von haftendem Eigenkapital zu risikogewichteten Aktiva).

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