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Dodd-Frank Act
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Der Dodd-Frank Act (genauer: Dodd-Frank Wall Street Reform and Consumer Protection Act) zur strengeren Regulierung der Finanzbranche wurde von der damaligen US-amerikanischen Regierung unter Präsident Barack Obama auf den Weg gebracht und im Juli 2010 verabschiedet. Die USA setzten damit die zuvor von den G20-Staaten verabredeten entsprechenden Beschlüsse um. Ziel war es, die Lehren aus der Finanzkrise der Jahre 2007 ff. zu ziehen und den Finanzmarkt derart zu stabilisieren, dass große Bankpleiten und die damit einhergehenden Schäden für die Wirtschaft und den Steuerzahler vermieden werden können. Das umfassende Regelpaket sah es unter anderem vor, den Banken das Spekulieren auf eigene Rechnung und ohne Kundenauftrag zu beschränken (Volcker Rule). Ebenfalls wurden mit dem Dodd-Frank Act verpflichtende, jährlich stattfindende Bankenstresstests durch die US-Notenbank Federal Reserve („Fed“) eingeführt.
Kurz nach dem Antritt seiner Amtszeit hat der frisch vereidigte US-Präsident Donald J. Trump im Februar 2017 angekündigt, entscheidende schärfere Bestimmungen für die Finanzbranche in den USA – und damit insbesondere den Dodd-Frank Act – wieder lockern zu wollen. Im Ergebnis wurde im Mai 2018 beschossen, insbesondere kleinere Banken künftig teilweise von Auflagen zu befreien, um ihnen die Kreditvergabe zu erleichtern. Banken mit einer Bilanzsumme von weniger als zehn Mrd. USD werden überdies von den Anwendung der Volcker Rule ausgenommen. Zudem wurde die Schwelle, ab wann eine Bank als systemrelevant eingestuft wird und in der Folge einer strengeren Überwachung unterliegt, von 50 Mrd. USD auf eine Bilanzsumme von 250 Mrd. USD heraufgesetzt.
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