Climate Finance

„Climate Finance“ (dt. „Klima-orientierte Finanzwirtschaft“ bzw. „Klimafinanzierung“) ist ein Teilbereich von „Green Finance“. Wie dieser übergeordnete Bereich ist aber auch der Begriff „Climate Finance“ nicht einheitlich definiert und wird auch nicht einheitlich verwendet.

1) In einem weiter gefassten Sinn bezeichnet der Begriff „Climate Finance“ öffentliche oder private Finanzmittel sowie finanzwirtschaftliche Ansätze und Instrumente mit dem Ziel, Aktivitäten zur Verminderung von bzw. Anpassung an die negativen Folgen des Klimawandels zu unterstützen.

2) In einem enger gefassten Sinn bezeichnet der Begriff häufig – insbesondere im Zusammenhang mit der 1992 verabschiedeten Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC – United Nations Framework Convention on Climate Change) sowie den nachfolgenden Klimakonferenzen und -verträgen (z.B. Kyoto 1997, Paris 2015) – den Transfer von Finanzmitteln aus Industrieländern zu Entwicklungsländern mit dem Ziel einer Förderung von Aktivitäten, die die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft in Richtung einer kohlenstoffarmen, klimaresilienten Entwicklung unterstützen. Dafür werden Finanzmittel im öffentlichen, privaten oder öffentlich-privaten Bereich aufgenommen und durch verschiedene Intermediäre – insbesondere multi- oder bilaterale Finanzinstitute, Einrichtungen der internationalen Entwicklungszusammenarbeit, verschiedene Fonds der UNFCCC, Nicht-Regierungsorganisationen und den Privatsektor – an Entwicklungsländer weitergeleitet.