vollständige Konkurrenz

volkswirtschaftliche Bezeichnung für eine Marktform, in dem viele kleine Anbieter vielen Nachfragern gegenüber stehen (polypolistischer Markt, Polypol). Kein Marktteilnehmer ist in der Lage, direkt Einfluss auf die Höhe des Marktpreises zu nehmen. Unter den Bedingungen eines vollkommenen Marktes wird das langfristig erreichte Marktgleichgewicht häufig durch gewinnlose Produktion (Grenzkosten = Stückkosten = Marktpreis) und durch bestmögliche mengenmäßige Versorgung der Nachfrager gekennzeichnet. Dieses Marktergebnis lässt sich freilich nur unter speziellen Annahmen über den Kostenverlauf herleiten. Trotzdem hat sich die Wettbewerbspolitik lange Zeit an diesem Modell orientiert. Daraus lässt sich die Forderung ableiten, kleinere Betriebsgrößen zu fördern (Mittelstandspolitik), Kartelle zu verbieten und Konzentrationsprozesse zu stoppen (Fusionskontrolle).