Smithsonian Agreement
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am 18.12.1971 zwischen den wichtigsten westlichen Industriestaaten (Zehner-Gruppe; G-10) geschlossenes Abkommen über Sofortmaßnahmen zur Überwindung der Krise in der internationalen Währungsordnung sowie über die Aufnahme von Beratungen zur Neuordnung der internationalen Wirtschaftsbeziehungen („Smithsonian” bezieht sich auf das gleichnamige Washingtoner Konferenzgebäude). Zu den Sofortmaßnahmen zählten
1) Festsetzung neuer Leitkurse bzw. Paritäten in einem gemeinsamen Realignment,
2) Erweiterung der Bandbreiten von ±1 Prozent auf ±2,25 Prozent,
3) Abwertung des US-Dollars gegenüber dem Gold um 7,89 Prozent auf 38 US-Dollar je Unze Feingold (Goldparität) und gegenüber den Währungen der wichtigsten anderen westlichen Industriestaaten um durchschnittlich neun Prozent (Dollarparität). Das Abkommen hatte nur bis März 1973 Bestand. Nach immer heftigeren internationalen Devisenspekulationen wurde dann das System fester Wechselkurse und damit einer der Eckpfeiler der „alten” internationalen Währungsordnung aufgegeben und durch freie, flexible Wechselkurse bzw. floatende Wechselkurse (Floating) gegenüber dem US-Dollar ersetzt. Formell erfolgte dies durch Reform des Abkommens über den Internationalen Währungsfonds (IWF) zum 1.4.1978.