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Revision von Nullcoupon-Wandelanleihe vom 14.04.2020 - 18:49

Nullcoupon-Wandelanleihe

Definition: Was ist "Nullcoupon-Wandelanleihe"?

Nullcoupon-Anleihe (Zero Coupon Bond) mit einem zusätzlichen Wandlungsrecht auf Aktien aus bedingtem Kapital des Emittenten.

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    Nullcoupon-Anleihe (Zero Coupon Bond) mit einem zusätzlichen Wandlungsrecht auf Aktien aus bedingtem Kapital des Emittenten. Alternativ kann die Nullcoupon-Anleihe auch mit einem Umtauschrecht auf Aktien eines Dritten (vgl. synthetische Wandel- bzw. Optionsanleihe) kombiniert sein (Nullcoupon-Umtauschanleihe). Unter dem Stichwort Liquid Yield Option Notes („LYONs”) hat sich eine besondere Ausprägung dieser Finanzierungsform entwickelt, die jedoch fast ausschließlich auf dem amerikanischen Markt emittiert und platziert wird. Im Grundsatz bieten LYONs dem Investor eine Minimumrendite, welche dieser durch Rückgabe der Anleihe zu jeweils festgesetzten Preisen (Put-Option) an i.d.R. einem bzw. mehreren festgesetzten Tagen während der Laufzeit der Notes realisieren kann. Alternativ hat der Investor während der Laufzeit die Möglichkeit, sich für eine Wandlung in Aktien des emittierenden Unternehmens zu entscheiden. Das Wandlungsverhältnis ist in den Anleihe-/Wandlungsbedingungen bei Emission festgelegt und über die Laufzeit der Anleihe konstant. Durch die akkumulierende Minimumrendite erhöht sich allerdings die effektive Wandlungsprämie über die Laufzeit. Aus Sicht des Investors handelt es sich bei diesem Instrument aufgrund der garantierten Minimumrendite um ein relativ risikoarmes Investment. Im Vergleich zu einer klassischen Wandelanleihe bewirkt die sich kontinuierlich über die Laufzeit der Anleihe erhöhende Wandlungsprämie allerdings eine Reduzierung des Gewinnpotenzials bei gegebenem Aktienkurs der Emittentin, was sich negativ auf die Bereitschaft zur Wandlung im Vergleich zu einer klassischen Wandelanleihe auswirkt. Aus Sicht der Emittenten hat dieses Instrument aufgrund der sich kontinuierlich erhöhenden Wandlungsprämie den Charme, dass bei Wandlung für die neuen Aktien ein höherer als bei der Emission der Anleihe herrschender Kurs erzielt werden kann. Zudem fallen bis zur Wandlung für den Emittenten keine Zinszahlungen an, wobei die bis zur Wandlung aufgelaufenen Zinsen durch die Übertragung der Aktien abgegolten werden. Durch die im Vergleich zu einer klassischen Nullcoupon-Anleihe geringere Minimumrendite kann diese Anleiheform auch im Falle der Nichtwandlung vorteilhaft für den Emittenten sein. Steuerlich wird dieses Instrument bis zur Wandlung wie eine gewöhnliche Nullcoupon-Anleihe behandelt.

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