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Revision von IT-Controlling vom 16.10.2018 - 18:39

IT-Controlling

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    Ausführliche Definition im Online-Lexikon

    1. Begriff: Während die Informationstechnologie (IT) im Zusammenspiel mit Controlling einerseits zur Unterstützung des betrieblichen Controllings durch entsprechende Softwaresysteme herangezogen wird, stellt sie andererseits im IT-Controlling selbst den Gegenstand des Controllings dar. Im englischen Sprachraum wird dabei anstelle von IT-Controlling vornehmlich der Begriff IT Performance Management verwendet. Das IT-Controlling als Planung, Steuerung und Kontrolle des IT-Einsatzes in einer Unternehmung soll die Formalziele Effizienz und Effektivität, sowie die Sachziele Qualität, Funktionalität und Termineinhaltung der Informationsverarbeitung sicherstellen. Hieraus leiten sich die Informations- und die Koordinationsfunktion des IT-Controllings ab: Einerseits soll die Bereitstellung von für den eigentlichen Führungsprozess benötigte Informationen mit dem erforderlichen Aktualitäts-, Genauigkeits- und Verdichtungsgrad sichergestellt und andererseits die Ausgestaltung und Implementierung neuer sowie die Koordination laufender Teilsysteme gewährleistet werden.

    2. Aufgaben: Die Aufgaben des IT-Controllings lassen sich dabei dem strategischen und dem operativen IT-Controlling und darauf aufbauend den Aufgabengebieten Portfolio-, Projekt-, Produkt- und Infrastruktur-Controlling zuordnen. Das strategische IT-Controlling umfasst die zukunftsorientierte und zielgerichtete Planung und Steuerung der IT-Systeme einer Unternehmung und daraus abgeleitet die Schaffung von Erfolgspotenzialen. Es ist fokussiert auf die Erfüllung von Effektivitätszielen, d.h. es beschäftigt sich mit der Fragestellung "Are we doing the right things?". In erster Linie ist das strategische IT-Controlling verantwortlich für die Aufbereitung von entscheidungsrelevanten Informationen für das Top-Management. Weitere Aufgaben sind die Analyse und Bewertung der Informationsversorgung sowie die Auswahl von Informationsmanagementprojekten und -maßnahmen unter Berücksichtigung der Unternehmensziele (Portfolio-Controlling). Das operative IT-Controlling behandelt die Frage nach der Effizienz: "Are we doing things right?". Zu den operativen Aufgaben zählen demnach die Kontrolle und Steuerung der Wirtschaftlichkeit von IT-Systemen, woraus sich ein breites Aufgabenspektrum ergibt. Hierzu gehören beispielsweise die Planung, Steuerung, Kontrolle und Verrechnung des Hard- und Software-Einsatzes (IT-Infrastruktur-Controlling), die laufende Begleitung eingeführter Produkte über den gesamten Lebenszyklus hinweg (Produkt-Controlling) sowie die Entwicklung von Kennzahlen zur Messung der Wirtschaftlichkeit von IT-Projekten und -Maßnahmen (Projekt-Controlling). Im IT-Controlling kommen vielfältige Verfahren, Methoden und Instrumente zum Einsatz, wobei vor allem Kennzahlensysteme, die IT-Balanced-Scorecard, Total-Cost-of-Ownership-Ansätze (TCO-Ansätze) und das IT-Benchmarking eine große Verbreitung aufweisen. 

    3. Anwendungsbeispiel: Bei Banken spielt das IT-Controlling eine sehr große Rolle. Einerseits bietet die IT eine wichtige Unterstützung beim Controlling im Bankwesen, andererseits ist auch hier die IT Gegenstand des Controllings, d. h. der IT-Einsatz muss stets aktuell geplant, gesteuert und kontrolliert werden, um ein erfolgreiches Arbeiten zu gewährleisten. Dies gilt sowohl für das operative als auch für das strategische IT-Controlling im Bankenbereich.

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