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Revision von Information Ratio vom 05.03.2020 - 11:46

Information Ratio

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    Ausführliche Definition im Online-Lexikon

    1. Begriff: zentrale Kennzahl des modernen aktiven Portfoliomanagements (aktive Anlagestrategie), die die sog. aktive Rendite (rA) – als spezielle Renditegröße – ins Verhältnis zum Tracking Error (TE) – als spezielle Risikogröße – setzt:

    MathML (base64):PG1hdGggeG1sbnM9Imh0dHA6Ly93d3cudzMub3JnLzE5OTgvTWF0aC9NYXRoTUwiIG1hdGhzaXplPSIyMCI+CjxtaT5JPC9taT4KPG1pPlI8L21pPgo8bW8+PTwvbW8+Cjxtc3ViPgo8bWk+cjwvbWk+CjxtaT5BPC9taT4KPC9tc3ViPgo8bW8+LzwvbW8+CjxtaT5UPC9taT4KPG1pPkU8L21pPgo8L21hdGg+Cg==

    wobei:
    rA = Portefeuille-Rendite abzüglich Rendite der Benchmark (annualisiert)
    TE = Standardabweichung von rA.

    Die Information Ratio stellt damit den durch aktives Portfoliomanagement gegenüber dem an einer Benchmark orientierten passiven Portfoliomanagement — zusätzlich — erzielten risikoadjustierten Renditebeitrag dar. Sie kann sowohl ex ante als auch ex post ermittelt werden und hat sich sowohl als Zielgröße als auch als Erfolgsmaßstab im aktiven Portfoliomanagement etabliert.

    2. Information Ratio als Appraisal Ratio: Wenn der Portfolio-Manager kein sog. Markt-Timing (Steuerung des Portfolio-Beta jenseits eines Wertes von eins) betreibt oder eine betaadjustierte Benchmark verwendet wird, lässt sich die Information Ratio auch als Verhältnis des Portefeuille-AlphaP) zur Residualvolatilität des Portefeuilles nach dem Markt-Modell ausdrücken; letztere wird in diesem Zusammenhang auch mit dem Buchstaben Omega (Ω) gekennzeichnet:

    MathML (base64):PG1hdGggeG1sbnM9Imh0dHA6Ly93d3cudzMub3JnLzE5OTgvTWF0aC9NYXRoTUwiIG1hdGhzaXplPSIyMCI+CjxtaT5JPC9taT4KPG1pPlI8L21pPgo8bW8+PTwvbW8+Cjxtc3ViPgo8bWk+zrE8L21pPgo8bWk+UDwvbWk+CjwvbXN1Yj4KPG1vPi88L21vPgo8bWk+zqk8L21pPgo8L21hdGg+Cg==

    In dieser Version entspricht die Information Ratio dem in der Performance-Messung gebräuchlichen Treynor-Black-Maß (auch Appraisal Ratio).

    3. Einflussfaktoren: Nach dem Fundamental Law of Active Management von Grinold/Kahn ergibt sich die Information Ratio und damit auch der Erfolg eines aktiven Portfoliomanagers approximativ aus der durchschnittlichen Qualität seiner (Rendite-)Prognosen, die mit dem Information Coefficient (IC) gemessen wird, und der Anzahl der in einem Portfolio implementierten unabhängigen Einzelprognosen (k):

    MathML (base64):PG1hdGggeG1sbnM9Imh0dHA6Ly93d3cudzMub3JnLzE5OTgvTWF0aC9NYXRoTUwiIG1hdGhzaXplPSIyMCI+CjxtaT5JPC9taT4KPG1pPlI8L21pPgo8bW8+PTwvbW8+CjxtaT5JPC9taT4KPG1pPkM8L21pPgo8bW8+4ouFPC9tbz4KPG1zcXJ0Pgo8bWk+azwvbWk+CjwvbXNxcnQ+CjwvbWF0aD4K

    wobei:
    IC = Korrelationskoeffizient von prognostizierten und eingetretenen Renditen
    k = Anzahl der unkorrelierten Prognosen p.a.

    Zahlreiche aktive Wetten auf der Grundlage an sich nur mäßiger Prognosefähigkeiten führen also zu einer gleich hohen Information Ratio wie nur wenige, dafür aber besonders treffsichere (im Extremfall auf Insider-Kenntnissen basierende) Prognosen. Der Quadratwurzel-Term in der Formel steht im Zusammenhang mit der Definition von Tracking Error bzw. Residualvolatilität als Standardabweichung; damit wird die Möglichkeit einer Diversifikation des Risikos von Fehlprognosen erfasst. Der Idee, die Information Ratio einfach im Wege der Erhöhung der Anzahl der Prognosen zu steigern, steht jedenfalls entgegen, dass dabei zum einen mit einer abnehmenden Prognosequalität und zum anderen mit einer zunehmenden Abhängigkeit der Einzelprognosen voneinander zu rechnen wäre.

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