Dumping
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Phänomen im internationalen Handel, bei dem nach der Definition des Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens (GATT) der Preis einer vom In- in das Ausland ausgeführten Ware niedriger ist als der vergleichbare Preis im „normalen” Handelsverkehr. Dabei wird, wenn es sich um eine reine Exportware handelt, der „normale” Wert am Preis des Gutes im Ausfuhrland bzw. am höchsten Preis in anderen Einfuhrländern gemessen oder an den Produktionskosten zuzüglich eines üblichen Gewinnzuschlags. Innerhalb der Absatzpolitik eines Unternehmens ist Dumping ein Instrument der Preispolitik, das den Export durch eine Preisdifferenzierung zwischen Inlands- und Auslandsmarkt zu fördern sucht. Liegen die Exportpreise aufgrund kostenbedingter Wettbewerbsvorteile unter den Inlandspreisen in anderen Ländern, z.B. aufgrund niedrigerer Lohn- oder Kapitalkosten oder niedriger Umweltstandards, handelt es sich nicht um Dumping. Gleiches gilt, wenn der in ausländischer Währung ausgedrückte Exportpreis durch Abwertung der eigenen Währung sinkt („Valutadumping”). Schließlich ist Subventionierung von Exportpreisen durch staatliche Ausfuhrförderung ebenfalls kein Dumping. Dieses ist nur möglich, wenn die Nachfrageelastizitäten ein monopolistisches Verhalten zulassen und der Inlands- vom Auslandsmarkt getrennt werden kann.