Distressed M&A
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Übernahme eines Target, das eine hohes Illiquiditäts- bzw. Überschuldungsrisiko aufweist. Im Zuge von rezessiven Marktphasen und dem damit verbundenen Anstieg von Unternehmensinsolvenzen nimmt tendenziell auch die Anzahl von Distressed M&As zu. Ein Distressed M&A kann für den Akquisiteur dahingehend von Vorteil sein, dass die Übernahme des Target zu einem vergleichsweise geringen Kaufpreis erfolgen kann. Darüber hinaus greifen im Rahmen dieser Transaktionen häufig insolvenzrechtliche Normen des jeweiligen Sitzlandes des Target, so dass die Stellung eines Pflichtangebotes an die Target-Aktionäre entfallen kann. Allerdings birgt eine solche Transaktion im Vergleich zur Übernahme von wirtschaftlich stabilen Targets erhebliche Risiken. Beispielsweise sehen sich Akquisiteure mit einer erheblich komplexeren Due Diligence konfrontiert, welche die Ermittlung des Enterprise Value erschwert. Ferner ist die Finanzierung von Distressed M&As aufgrund des hohen Risikos des Target schwieriger zu realisieren und häufig mit deutlich höheren Finanzierungskosten verbunden.